Gianluca Ogi
will sich in der Swiss League etablieren.
Jugendliche sollen ihr journalistisches Können testen. In ein Spiel verpackt gibt ein Winterthurer Museum Einblick in die Welt der Journalisten.
Ausstellung Was ist Wahrheit? Ist alles, was in den Zeitungen steht, im Radio oder im Fernsehen ausgestrahlt wird, wahr? Informationen, die im Internet stehen, werden kritisch hinterfragt. Von den Medien aufbereitete Beiträge hingegen geniessen eine hohe Glaubwürdigkeit in der Gesellschaft.
Das Museum Schaffen in Winterthur bietet vom 9. Juli bis am 29. Oktober eine interaktive Ausstellung – ganz «Auf der Suche nach der Wahrheit»; es ist ein Einblick in die Arbeitsweise der Journalistinnen und Journalisten. «Wir möchten mit der Ausstellung die Jugendlichen erreichen. Diese treffen auf moralische Konflikte, in denen sie Entscheidungen treffen müssen – wie es auch Journalisten erleben», so Sibylle Gerber, Künstlerische Leiterin des Museums Schaffen. Die Ausstellung ist schweizweit auf Tournee. Winterthur ist eine von zwölf Stationen.
Die Besuchenden erhalten einen persönlichen Presseausweis, mit dem sie durch die Ausstellung gehen. An verschiedenen Stationen sammeln sie Punkte, die auf der Karte hinterlegt sind.
Zehn historisch relevante Geschichten finden sich auf zehn Tafeln – von der Annahme des Frauenstimmrechts im Jahr 1971 in der Schweiz bis zur Kriegstragödie in der Ukraine in Butscha. In einem anschliessenden Quiz testen die in die Rolle von Journalisten getauchten Besucher ihr Wissen.
An einer weiteren Station gilt es, Fake News zu entlarven oder bewusst zu verbreiten – je nachdem für welche Rolle sich der Besucher entschieden hat. Auch hier können Informationen zu den Medien und ihrer Nutzung gesammelt und getestet werden. Im ersten Stock hält die Ausstellung zwei Fernsehecken mit Kopfhörern bereit. Auf zwei Sofas können die Besuchenden mit dem Presseausweis Filme abspielen – zu Themen wie der Kopp-Affäre, der Motivation im Journalismus, den Swissleaks, der Weltwoche, den Frauen im Journalismus, dem Fall Jagmetti.
In einem Newsroom, verpackt in ein Escape-Room-Spiel, müssen die Besucherinnen und Besucher den Fall eines Journalisten-Kollegen abschliessen: Sie suchen nach Hinweisen, um das Passwort am Computer zu entschlüsseln, treffen wichtige Entscheidungen und müssen dabei den Journalistenkodex immer im Hinterkopf behalten. Nach 25 Minuten entscheidet sich, wer das Zeug zur Journalistin oder zum Journalisten hat.
Am Ende der Ausstellung geben die Besucher ihren Presseausweis ab und die Punktzahl wird ausgewertet. Je nach Ergebnis erreichen sie so die Stufen Praktikant, freie Mitarbeiterin, Redaktor oder Chefredaktorin.
Jan Gubser
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