Johnethen Fuchs
präsentiert seine neue Single im Café Kunterbunt.
Peter Pfändler bringt sein Comedyprogramm im Circus Knie zum Fliegen. Bild: Claudia Naef Binz
Comedian Peter Pfändler bereitet sich akribisch auf das Gastspiel im Circus Knie vor. Nicht fehlen darf die Figur der Bob-Ikone Hausi Leutenegger.
Zirkusluft Vor genau 40 Jahren stand Peter Pfändler an einem Neuanfang: «Ich begann den Aspiranten-Kurs AK-1684 der Swissair als Flight Attendant, meine ganze Familie ist flugverrückt», sagt Pfändler.
Die «Winterthurer Zeitung» hat den Comedian Anfang Februar in der «Eintracht» in Winterthur-Reutlingen getroffen. Er scheint die Anforderungen an eine gepflegte Erscheinung verinnerlicht zu haben: Er erscheint noch heute mit Hemd, stahlblauem Pullover und feingemustertem Krawattenhalstuch.
Seit Anfang März laufen die Proben für die grosse Knie-Show. «Die Programmpunkte stehen bereits», verrät Pfändler. Mit dabei: sein neuer Bühnenpartner Carlos Amstutz. Erste «Try-Outs», in denen kurze Sequenzen gespielt würden, hätten bereits stattgefunden. «Man merkt sofort, welche Nummern funktionieren – und welche nicht.» Es sei wie bei einem Probeessen. «Wir schauen, was am besten schmeckt.»
«Die Figur der Bob-Ikone Hausi Leutenegger wird mit dabei sein.» Auf speziellen Wunsch von Géraldine Knie. Sie gibt immer wieder Inputs zur Show und meinte: «Ohne den Hausi geht es nicht, bring ihn in die Knie-Manege.»
Pfändler wird sich die Proben der Artisten anschauen, um die Comedy reibungslos ins Gesamtprogramm einfliessen zu lassen. «Das Programm wird auf jeden Fall familientauglich sein.» Dass die Sicht auf die Bühne ganze 270 Grad – statt der üblichen 180 Grad – betrage, werde ebenfalls berücksichtigt.
2017 trat Pfändlers Bühnenpartner Cony Sutter kürzer, seither war Pfändler allein unterwegs. Nun hat er wieder einen Partner auf Flughöhe gefunden. Carlos Amstutz ist Schauspieler und Mitglied des Ensembles «Kulturhuus Häbse» in Basel. «Ausgerechnet ein Basler!», sagt Pfändler, «aber es passt.»
Teilweise spielt Pfändler bis zu 180 Shows pro Jahr. Ohne sich selbst allzu ernst nehmen zu wollen, sei es vor allem die Disziplin, die letztlich den Erfolg gebracht habe. «Der Wecker klingelt um 5.45, um 8 Uhr sitze ich im Büro.» Dann erledige er alles Unternehmerische, bezahle Rechnungen, koordiniere Termine und bereite Texte für neue Programme vor. Die Mittagszeit reserviert Pfändler möglichst für seine Familie. «Dann geht es oft an eine Abendshow mit Rückkehr um Mitternacht.» Neben den Comedy-Auftritten ist er Dozent an Kader- und Fachhochschulen. «Ich unterrichte im Bereich Unternehmens- und Krisenkommunikation.» So habe er Piloten darin geschult, wie sie bei Vorfällen optimal kommunizieren sollten. «Sagen, was ist», so laute die Maxime bei Krisen.
«Sagen, was ist», dies sei je länger je schwieriger. Da seine Kinder noch die Schule besuchen, bekommt Pfändler dies hautnah mit. «Wir haben als Kinder noch einen Schneemann gebaut, unsere Kinder müssen eine Schneeperson bauen!» Für Pfändler bestes Comedy-Material.
Um für die Tournee fit zu sein, überlässt er nichts dem Zufall: «Für die Tour mit Knie habe ich einen Ernährungsplan, ja sogar einen Schlafplan.»
Wenn man nach jeder Show noch lange Afterparty feiere, sei man am nächsten Tag nicht leistungsfähig. Oder um es in der Fliegersprache auszudrücken: «Ich fliege jetzt nicht mehr Nordatlantik oder Middle East, ich fliege jetzt nur noch Europa.»
Claudia Naef Binz
Circus Knie
Pfändler mit! Amstutz
28. März bis 1. April
Teuchelweiher, Winterthur
www.knie.ch
www. pfändler.ch
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