Irene Mazza
singt und erzählt Geschichten im Museum Schaffen.
Einen Sommerabend im Garten des Kulturhauses Villa Sträuli mit Party, offenen Ateliers und Ausstellung – das darf dasPublikum erwarten.
Kunst-Event Zuerst zeigt Merly Knörle, Direktorin der Villa Sträuli, den Garten: «Dieser ist der zentrale Ort für Begegnungen und für Vernetzung.» Zusammen mit Karin Labhart, verantwortlich für die Programmkoordination, hat Knörle den Event zusammengestellt.
Bei den Open Studios kann den Kunstschaffenden, die in der Villa Sträuli als Artists in Residence wohnen und arbeiten, über die Schulter geschaut werden. Zusätzlich ist die aktuelle Kunstausstellung mit My Lien Nguyen (CH) und Andy Storchenegger (CH) offen. Ein DJ sorgt mit Musik für Sommerfeeling, an der Bar gibt es Drinks und für das kulinarische Angebot ist gesorgt. «Mit dem Anlass möchten wir das Haus als einen offenen und lebendigen Ort des Austauschs für die unterschiedlichsten Menschen zeigen. Ein Ort, an dem Begegnungen und die Auseinandersetzung mit Kunst und miteinander möglich sind.»
Eine Besonderheit ist das Speed-Kennenlernen, dafür haben die Organisatorinnen Fragen vorbereitet, die ein spannendes Gespräch garantieren sollen. Im Vordergrund steht weniger ein Dating in Liebesdingen, sondern ein unkompliziertes Kennenlernen und Austauschen.
Weiter geht es auf dem Rundgang durch das Haus. Zuoberst in der Villa befinden sich zwei Wohnungen, ein Stock tiefer eine weitere. Hier wohnen Ilana Halperin (USA), Myriam Amri (TN) und Ismar Tirelli Neto (BR). «Das Besondere ist, dass am Open House alle drei gleichzeitig ihre Werke zeigen», sagt Knörle.
Es sind Arbeiten zu sehen, die entweder kürzlich vollendet wurden oder gerade entstehen.
Beim Artist-in-Residence-Konzept logieren jeweils drei Kunstschaffende für ein bis drei Monate in der Villa Sträuli. Dazu werden öffentliche Kulturanlässe veranstaltet. «Wir arbeiten spartenübergreifend und international, das macht uns aus», so die Direktorin. «Alle Sparten der Kunst sind bei uns vertreten, von der Musik über bildende Kunst, Literatur bis zur Performance.» Das Konzept erfolgt in Zusammenarbeit mit Partnern, zum Beispiel mit Pro Helvetia für die Schweiz, aber auch mit anderen internationalen Institutionen. «Für das Atelier bewerben sich Hunderte, sie alle durchlaufen einen Bewerbungsprozess.» Dementsprechend seien renommierte Kunstschaffende in der Villa am Werk.
«Jetzt gehen wir in die Katakomben», führt Knörle an. Vorbei an zusammengeklappten Gartentischen – diese werden schon bald zum Einsatz kommen – durch Kellerräumlichkeiten und an der Waschküche vorbei landet die Besucherin schliesslich in einem professionell ausgestatteten Musikzimmer.
«Unser ganzes Kulturangebot hat stets das Ziel, eine barrierefreie Partizipation der Bevölkerung zu ermöglichen», sagt Knörle, als der Rundgang wieder im Garten endet. Eine gute Möglichkeit ist bei einer Samstagsmatinee ein Frühstück mit Kunst zu geniessen. Oder einen Workshop zu besuchen. «Man braucht auch keine Scheu zu haben, mit den Künstlern zu sprechen, im Gegenteil, sie freuen sich auf einen Austausch.» Das gelte auch, wenn jemand nicht perfekt Englisch spreche. «Kunst soll für alle da sein.»
Claudia Naef Binz
Open House Party
Donnerstag, 27. Juni 18 bis 22 Uhr
Open Studios mit Artists in Residence / Ausstellung: Can You See What We Felt / Speed-Kennenlernen / DJ FunkFu / Bar und Food / Eintritt frei
Kulturhaus Villa Sträuli
Museumstrasse 60, 8400 Winterthur
www.villastraeuli.ch
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