Andrea Lutz
Ist Co-Kuratorin der Ausstellung zu Vallotton.
Peter Pfändler spielt im Strauss. Bild: cnb
Peter Pfändler geht mit dem Programm «Eifach luschtig» auf Schweizer Tournee. Seine Inspiration: Die Elternabende an der Schule seiner Kinder.
Soloprogramm Wer Comedian sein will, muss gut beobachten können. Peter Pfändler hat dabei seine eigenen Bewertungskriterien entwickelt, wie er im persönlichen Gespräch bei einem Kaffee verrät. «Wie die Leute einer Stadt sind, sieht man daran, wie sie Velofahren.» Pfändler, der aus Zürich stammt, hat für die Stadtzürcher kein gutes Wort übrig: «Das sind Zweirad Husaren.»
In Winterthur hingegen gehe es, wie zum Beispiel in Amsterdam oder Stockholm, entspannter zu und her. Pfändler lebt mittlerweile schon viele Jahre in Winterthur und sagt: «Ich habe diese Stadt wirklich gerne.»
Wer Comedian sein will, muss auch leiden können, ja er schöpft aus mühseligen Ereignissen geradezu neues Comedy-Rohmaterial. Beim agil wirkenden Pfändler, der zwei Kinder im Schulpflichtigen Alter hat, die ihn jung halten, sind dies die Elternabende an deren Schule. «Ich gehe hin und höre zu.» Eine weitere Inspirationsquelle sei School-Fox, das offizielle Chat-Programm der Schule. «Nicht alle Helikopter-Eltern haben eine gültige Fluglizenz», flachst Pfändler. Über gewisse Entwicklungen schüttelt der Comedian den Kopf: «Die Schule erwägt ernsthaft, beim Schulsport auf Wettkämpfe zu verzichten, um die Schwächeren nicht kränken.»
Als roten Faden des Programms webt Pfändler das Thema «Empörungskultur» ein. «Schade, dass diese überhandnimmt.»
Den aktuellen US-Präsidenten mag Pfändler nicht verkörpern, lieber nimmt er Hausi Leutengger und Kurt Aeschbacher erneut auf die Schippe. Ausserdem darf sich das Publikum auf die neue Figur Yuri freuen. «Die Inspiration hatte ich während der Tournee im Circus Knie.» Den Yuri gibt es wirklich, aber was die Figur sagt, ist reine Fiktion», so der Comedian.
Claudia Naef Binz
www.peter-pfaendler-comedy.ch
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