MG Grace
ist an zwei Gospelkonzerten zu hören.
Das Naturmuseum Winterthur zeigt noch bis zum 1. April eine Wechselausstellung zur Zauneidechse. Dazu gibt es ein Rahmenprogramm.
Sonnenanbeter «Ich brauche lediglich eine Fläche von rund vier Quadratmetern, zwischendurch einen feinen Imbiss mit Insektenlarven oder Käfern, etwas sandigen Boden, ein sonniges Plätzchen und ein natürliches Versteck», so würde sich vielleicht eine Zauneidechse äussern, wenn sie sprechen könnte.
Trotz den kleinen Ansprüchen steht es schlecht um den Bestand. Da die Zauneidechse nicht für sich selbst einstehen kann, übernehmen Menschen die Rolle als Fürsprecher, so in der Ausstellung «Zauneidechse. Alles in Ordnung?» im Naturmuseum Winterthur.
«Der Mensch trägt mit der Zersiedelung zum Rückgang der Zauneidechse bei», sagt Sabrina Schnurrenberger, Kuratorin Biologie des Naturmuseums Winterthur. Die aufgeräumten Gärten und Landschaften böten wenig für die Echsen. «Je üppiger die Unordnung, desto besser für die Zauneidechse.»
«Die Zauneidechse ist äusserst bescheiden, sie isst 30 bis 40 Gramm Insektenlarven oder Insekten – pro Jahr.» Sie findet jedoch kaum noch genügend Lebensraum. «Jedes Schulkind sollte eine Zauneidechse gesehen haben», sagt Schnurrenberger. Viel öfter werde jedoch die Mauereidechse gesichtet, einst zugewandert und mittlerweile einheimisch. Daneben sind die Waldeidechse sowie im Tessin die Westliche Smaragdechse einheimisch.
Die Zauneidechse gehört zu den Reptilien und zur Unterart der Echsen. Charakteristisch ist der grüne Bauch des Männchens während der Sommermonate zur Paarungszeit.
Schnurrenberger nimmt ihr Handy hervor und gibt auf der Webseite infofauna.ch den Namen der Echse ein. «Noch vor einigen Jahren galt die Zauneidechse fast als ausgestorben.» Die Situation habe sich verbessert, aber es gebe noch viel zu tun. «Das Reptil gilt immer noch als vulnerabel.» Zu den Fressfeinden der Echse gehören Vögel und Schlangen, Hauptfeind ist aber die Katze.
Auf einem Holzrad lässt sich in der Ausstellung der Jahresablauf ablesen. Aktuell befinden sich die Echsen in der Winterruhe, weshalb sich keine lebenden Tiere im Terrarium befinden. «Dies wäre nicht tierschutzkonform.»
Die Ausstellung wurde vom Naturmuseum Luzern konzipiert. Verschiedene Fachpersonen erzählen jeweils in einem Film von ihrem Engagement. So wurden entlang der Nationalstrasse bei der Autobahnausfahrt Giswil im Kanton Luzern kleinräumige Strukturen für die Zauneidechse geschaffen.
Das Museum hat einen Fotopunkt mit einer nachgestellten Blumenwiese eingerichtet. Kinder können sich – für einmal von den Eltern unterstützt – mittels beschrifteter Sprechblasen aus Holz für ganz viel Unordnung starkmachen.
Claudia Naef Binz
Dienstag, 20. Februar,
18.30 bis 19.30 Uhr. Mit der Kuratorin Biologie des Naturmuseums Winterthur Sabrina Schnurrenberger.
Samstag, 9. März, 15 bis 16 Uhr
Schöne wilde Ecken – Zusammenleben mit Zauneidechse und Co.
Mit Flurina Gradin, Designerin und Fachfrau Siedlungsökologie.
Sonntag, 17. März, 10.30 bis 12 Uhr
Von Eidechsen und anderen Drachen. Mit Schweizer Volksliedern aus der Romandie und Reptilien-Stücken. Anschliessende Führung.
Zauneidechse. Alles in Ordnung?
Wechselausstellung bis am 1. April
Naturmuseum Winterthur
Museumstrasse 52
8400 Winterthur
www.natur.winterthur.ch
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