Peter Widmer
und Peter Uhlmann wurden überrascht.
«Bienvenue!» heisst die aktuelle Ausstellung der Villa Flora. Die Kunstwerke kehren nach zehn Jahren Pause in die frisch renovierten Räume zurück.
Kunst Aller guten Dinge sind drei. Seit diesem Frühling gilt dies auch für das Kunst Museum Winterthur.
Neben den Standorten beim Stadthaus und am Stadtgarten wurde die Villa Flora als drittes Standbein in das Museumskonzept des Kunst Museums Winterthur eingebettet. Der Betrieb der drei Museumsstandorte wurde dem Kunstverein Winterthur übertragen. «Ein weiterer Meilenstein in der Umsetzung des städtischen Museumskonzepts», steht in der Medienmitteilung zu lesen. Mit dieser Strategie sei die Grundlage gelegt für eine nachhaltige Finanzierung der Villa Flora.
«Dies ist ein grosser Tag für das Kunst Museum Winterthur ebenso wie für die Stadt Winterthur», sagt Konrad Bitterli, Direktor des Museums und Kurator der Ausstellung, am Medienrundgang vom 19. März.
«Das Museum bietet drei künstlerische Aspekte, die Sammlung als solche, die Räumlichkeiten, die für damalige Verhältnisse topmodern waren, sowie den Garten.» Alle drei tragen laut Bitterli die Handschrift des Sammler-Ehepaars Hedy und Arthur Hahnloser.
Das Ehepaar habe intensiven Kontakt zu Künstlern und Kunsthändlern gepflegt, «nur so war es möglich, an Werke wie die von Cézanne zu gelangen.» Félix Vallotton und Henri Charles Manguin haben die Villa Flora mehrmals besucht.
«Il faut vivre son temps», dies war das berühmte Statement Hedy Hahnlosers. Bei ihr stand zeitgenössische Kunst immer im Vordergrund. Diesem Motto folgend werden laut Bitterli in der Villa Flora nicht nur die Meisterwerke der Sammlung Hahnloser zu sehen sein, sondern auch zeitgenössische Ausstellungen stattfinden.
«Die Villa Flora ist ein Gesamtkunstwerk», sagt David Schmidhauser, Co-Kurator der Ausstellung. «Von den Kunstwerken über den Garten bis zu den Lampen und Tischdecken wurde vom Sammler-Ehepaar nichts dem Zufall überlassen.» Das Haus biete eine interessante Geschichte. Dem Motto «Il faut vivre son temps» trage man auch mit der Digitalisierung Rechnung. Mittels QR-Codes in der Ausstellung lassen sich Links zur Geschichte öffnen. «Die digitale Vermittlung wurde durch den Verein ‹Freunde der Villa Flora› finanziell ermöglicht», so Schmidhauser. «Bei der Ausstellung in der Villa Flora haben wir den Fokus auf französische Kunst um die Jahrhundertwende gesetzt», ergänzt Andrea Lutz, Co-Kuratorin. Zusammen mit den Schenkungen, die sich im Museum beim Stadthaus befinden, geben die Dauerleihgaben der Stiftung Hahnloser/Jaeggli einen gültigen Einblick in die französische Kunst um die Jahrhundertwende. «Dies haben wir zum Anlass genommen, um eine umfangreiche Kunstpublikation herauszugeben.»
Claudia Naef Binz
Villa Flora: Bienvenue!
Meisterwerke von Cézanne,
van Gogh und Manet zurück
in Winterthur
23. März 2024 bis 5. Januar 2025
Vernissage: 22. März, 18 bis 20.30 Uhr
Tösstalstrasse 44, 8400 Winterthur
www.kmw.ch/ausstellungen/bienvenue
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