«Das Ziel ist immer der Titel»

Eishockey Die Winterthurerin Alina Müller bestreitet ihre zweite Saison in der nordamerikanischen Frauen-Profiliga PWHL. Im letzten Jahr verlor ihre Mannschaft im entscheidenden fünften Spiel gegen Minnesota den Playoff-Final. Dies möchte Alina Müller gern ändern.

Immer um den Titel spielen

Alina Müller zu ihren sportlichen Zielen: «Jedes Jahr ist der Titel mein Ziel. Zudem möchten wir unsere Fanbase und die Liga weiter ausbauen. Im ersten Jahr war vieles ungewiss, jetzt kann ich besser einschätzen, was mich jeden Tag erwartet und noch mehr Energie dem Eishockey widmen.»

Nach einem Aufbautraining im Sommer in Winterthur bei Athletikcoach Goran Cvetkovic ist Alina Müller seit Anfang Oktober wieder auf dem Eis. «Das Timing stimmt, und es geht mir gut. Die Vorbereitung läuft nach Plan, und ich bin für die neue Saison bereit», bemerkt die 26-Jährige. Den Titel zu realisieren ist nicht leicht. Das sieht auch Alina Müller so. «Wir haben viele Rückkehrerinnen vom letzten Jahr, und wir wissen, was es braucht, um bis nach ganz oben zu kommen. Es gibt sicher eine grosse Motivation, wenn man so nahe dran war.» Hat sich die Top-Stürmerin auch weiterentwickelt? «Gesundheitlich war ich diesen Sommer etwas eingeschränkt und habe mich in erster Linie auf meine Reha fokussiert. Sobald ich wieder aufs Eis durfte, habe ich viel an meinem Abschlussverhalten und meiner Schusstechnik gearbeitet, weil ich da noch sehr viel Potenzial sehe.»

Pünktlichkeit und Sauberkeit

Alina Müller fühlt sich in Boston sehr wohl. «Boston ist wirklich eine tolle Stadt für junge sportliche Leute. Die Läden sind auch am Sonntag geöffnet, und man kriegt fast überall rund um die Uhr etwas zu essen. Nirgendwo ist es aber so schön wie in der Schweiz. Manchmal vermisse ich vor allem die Pünktlichkeit, Genauigkeit und Sauberkeit in der Schweiz.»

⋌Robert Blaser