Jorge Oswald
ist Filmemacher, sein Road-Movie kommt ins Kino.
Toni Hofstettler erlebte bei seinem Verein Pfadi Winterthur viele Höhepunkte.
Handball Pfadi-Ehrenmitglied Toni Hofstettler hat bei Pfadi Winterthur viel Positives erlebt. Hier seine Eindrücke.
Sie setzen sich seit vielen Jahren für Pfadi Winterthur ein. Wie entstand diese Liebe zum Verein?
Toni Hofstettler: Vor 1983 haben wir uns hin und wieder beschnuppert, danach wurde die Beziehung gefestigter und nun hat sie sich etabliert. Mit Auf und Ab, insgesamt immer in eine gute Richtung.
Sie haben bei Pfadi viele Funktionen ausgeübt. Welche hat Ihnen am meisten Spass gemacht?
Jede war und ist immer noch reizvoll, gespickt mit besonderen Herausforderungen. Sonst hätte ich das alles längst schon aufgegeben. Zudem gab es kostenlos Fähigkeiten zu gewinnen, für das Leben im Allgemeinen und für das Arbeitsleben im Besonderen.
Bei der Sportler-Ehrung 2024 wurden Sie zu Recht als Sportförderer ausgezeichnet. Hat Sie diese Ehrung und Wertschätzung persönlich gefreut?
Ja sehr. Sie ist mir persönlich nicht wichtig. Es gibt Hunderte andere, welche das Gleiche auch tun, sich mit Freude für ein Ehrenamt engagieren. Ich kann das sehr empfehlen, weil viel mehr Positives als Negatives zurückkommt.
Sie selbst spielten aktiv Handball. Bei wem? Und was war Ihre Spielposition?
Drei Winterthurer Lehrer haben uns einst im Ergänzungsturnen für Handball begeistert. Schon während der Schulzeit wechselten wir fast alle in diverse Klubs der Stadt, ich erst als Linksaussen zum HC Artus, später zu Grün-Weiss Effretikon. 1983 beendete ich meine spielerische Karriere und wechselte in den Staff von Trainer Nicola Andric zu Pfadi.
Sie haben bei Pfadi schon einige Höhepunkte erlebt – sei es in der Meisterschaft, im Schweizer Cup oder im internationalen Handball. Welche Highlights bleiben Ihnen in bester Erinnerung?
Titelgewinne sind immer Höhepunkte. Im Gedächtnis schlummern auch einige abenteuerliche Reisen bei internationalen Einsätzen. Die Destinationen trugen ja nicht nur klingende Namen wie etwa Barcelona, Lissabon, Oslo oder Hamburg. Sie hiessen auch mal Yuschnyi, Ciudad Real, Wroclaw, Bruck, Minsk oder Karvina und das hatte nicht sportlich, aber reisetechnisch oft echte Herausforderungen und Erlebnisse zur Folge. Da ist auch der gewaltige Entwicklungsschritt von der Eulachhalle hin zur AXA Arena. Ein prägender Höhepunkt. Dazu lernte ich viele grossartige Menschen kennen, verbunden mit Hunderten kleinen und grossen Erlebnissen. Diese niederzuschreiben, könnte ein Buch füllen.
Was trauen Sie der ersten Mannschaft in dieser Saison zu? Eine Überraschung?
Nach den gewichtigen Abgängen im Vorfeld der aktuellen Saison und den vielen Verletzungen ist das Erreichen der Playoffs mit der sehr jungen Mannschaft das wichtigste Ziel. Zudem freut mich jede weitere positive Entwicklung nach vorne, im Team und auf den Zuschauerrängen. Es gibt weiter zu tun, an allen Fronten.
Haben Sie einen -Lieblingsspieler bei Pfadi Winterthur?
Nach der Pubertät habe ich mir abgewöhnt, Stars oder Lieblingen zu huldigen. Mich fasziniert eine Teamleistung als Ganzes, geprägt von den individuellen Charakteren und Fähigkeiten jedes Einzelnen. Herausragendes gibt es im Grossen und im Kleinen oft zu bestaunen.
Welche Hobbys, ausser Handball, pflegen Sie?
Ich geniesse Zeiten mit Familie, Freunden und Bekannten. Sei es in einer geselligen Runde, auf einer E-Bike-Tour oder auf einem Ausflug, auch mal eine schöne Reise darf dabei sein. Ich bin doch vielseitig interessiert.
Interessieren Sie sich auch für andere Sportarten?
Letzteres gilt auch hier. Präferenzen habe ich keine. Vorab mich selber vermehrt in Bewegung zu bringen, ist ein Ziel. Bin gespannt, wie sich das entwickelt.
Gibt es für Sie Visionen, Träume oder Ziele – sei es bei Pfadi oder im privaten Bereich?
Handball soll gesamthaft an Bedeutung gewinnen. Die Sportart ist dynamisch, trickreich und trotz einer gesunden Portion Härte sehr fair. Letzteres auch neben dem Spielfeld. Spiele enden oft in einem dramatischen Finale. Das macht sie attraktiv für Zuschauer und Sponsoren. Ich wünsche mir, dass sich diese Wahrnehmung weiterverbreitet.
⋌Interview: Robert Blaser
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