MG Grace
ist an zwei Gospelkonzerten zu hören.
Helen Nauer (2.v.l.) freut sich mit ihren Mitspielerinnen in der Nationalmannschaft.
Auf diese Saison hin gab es
Beachsoccer Im Herbst 2023 entschied der Vorstand zusammen mit dem Frauenteam des grössten Beachsoccer-Vereins der Schweiz, eine zweite Frauenmannschaft zu gründen. Zwei Mannschaften gab es bisher nur bei den Männern. Als Gründe für die zweite Mannschaft nannte der Vorstand damals unter anderem stagnierende Resultate und fehlende Konkurrenz. Doch vor allem gab es in der Saison 2023 Spielerinnen, die wegen fehlendem Platz im Kader nicht spielen konnten, und der Vorstand «will den gesamten Verein und die Frauensektion weiterhin wachsen sehen», wie Vereinspräsident Marc Stahel sagte.
Für das Frauenteam wurde dann im Winter und im Frühjahr die Werbetrommel gerührt, um neue Spielerinnen zu finden. «Viele schon aktive Spielerinnen legten sich dafür sehr ins Zeug», schwärmte Stahel. Dies führte dazu, dass natürlich die Anzahl Spielerinnen im Training fast verdoppelt wurde und die Trainingsgestaltung und die Teamführung immer schwieriger wurden. «Auf einmal mussten die Trainer und Trainerinnen entscheiden, ob ihre Spielerinnen in der ersten oder zweiten Mannschaft spielten», strich Stahel als eine der vielen Herausforderungen heraus.
Die Verantwortlichen für die Frauenteams organisierten sich dann selbst ein wenig um. Die beiden langjährigen Frauentrainer Michael Schellenberg und Patrick Stucki bekamen neu offiziell Unterstützung von Jackie Stucki und Helen Nauer. Jackie Stucki übernahm das Amt als Spielertrainerin und Helen Nauer, die schon seit zwei Jahren das Wintertraining in der Halle leitete, unterstützte Jackie Stucki. «Ausserhalb der Trainings tauschen Jackie und ich uns für die grobe Trainingsplanung und den Inhalt regelmässig aus. In den Trainings übernehme ich häufig den Athletikteil und sie den taktischen Teil», meint die ausgebildete Physiotherapeutin Helen Nauer zur neuen Aufgabenverteilung. «Grundsätzlich ist die neue Aufteilung ein wenig so, dass Michael Schellenberg und Patrick Stucki sich auf die zweite Mannschaft fokussieren und Jackie Stucki und ich auf die erste Mannschaft. Trainieren tun wir aber alle weiterhin zusammen.» Helen Nauer: «Die bisherigen Trainer waren für unsere Ideen sowieso immer sehr offen waren, wofür wir ihnen sehr dankbar sind.»
Laut Nauer herrschte in der Frauensektion schon in den letzten Jahren ein äusserst guter Zusammenhalt. «Nicht erst seit der Gründung der zweiten Mannschaft haben sich viele Spielerinnen laufend taktisch sowie auch spielerisch verbessert», sagt Nauer. Der Zusammenhalt und die Motivation im Team führte gemäss Nauer dazu, dass Spielerinnen und Staff in der Frauensektion die Änderungen und den Umbruch mittrugen. «Die grössere Anzahl Spielerinnen in den Trainings erhöhte deren Qualität, und viele neue Spielerinnen waren natürlich auf und neben dem Sand sehr wertvoll», führt Nauer als Konsequenz an. «Auch wichtig war, zu spüren, dass der gesamte Verein hinter uns stand und uns unterstützte», was ein weiterer wichtiger Grund für die erfolgreiche Saison sei.
Schon in den letzten Saisons, aber besonders nun auch im 2024, tat sich Helen Nauer als sehr wichtige Spielerin für die erste Frauenmannschaft hervor. Weil die beiden angestammten Captains aufgrund von Verletzung und Mutterschaft in dieser Saison fehlten, wurde sie vom Team zum Übergangscaptain gewählt. Ihre Wichtigkeit unterstrich sie aber vor allem mit 13 Toren in 12 Spielen in dieser Saison, wobei zu beachten ist, dass Toreschiessen für sie als Verteidigerin nicht unbedingt die höchste Priorität hat. Drei dieser Tore schoss sie im Halbfinale und im ebenfalls siegreichen Finale, wo der Meistertitel Ende Juli besiegelt wurde.
Damit spielte sich Helen Nauer definitiv auch auf die Notizzettel der Verantwortlichen für die Schweizer Beachsoccer-Nationalmannschaft der Frauen.
Sie wurde schon vor der Saison angefragt, ob sie Teil des Kaders für die internationalen Turniere im September sein könnte. «Ich habe dann zugesagt, weil ich die Idee sehr spannend fand und ich gerne neue Erfahrungen sammeln möchte», meinte Nauer, die früher in der Nationalliga A und B für die Frauen des FC St. Gallen auf Rasen gespielt hatte. Nach ihrer starken Saison und dem grossen Anteil am Meistertitel für die Winti Panthers absolvierte sie vor zwei Wochen ihre ersten Spiele für die Schweizer Auswahl in Portugal. Nächste Woche steht nun die Europa League in Alghero in Sardinen auf dem Programm der Winterthurer Neo-Nationalspielerin.⋌⋌ms/rb
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