Andrea Lutz
Ist Co-Kuratorin der Ausstellung zu Vallotton.
Urs Stähli präsentiert auch das zweite Zürcher Kantonalschützenfest im Weinland.
Das Kantonalschützenfest im August findet im
Schiessen Urs Stähli vereint Schiesswissen wie kaum ein anderer. Der Stammheimer war zehn Jahre lang bis 2018 Kantonalpräsident und amtet als OK-Präsident des 27. Zürcher Kantonalschützenfests 2025 im Weinland. Und er kann rechnen. Seit Jahren nähmen jeweils gut 25'000 Frauen und Männer an einem kantonalen Schützenfest teil. Sind es wie in diesem Jahr vier Kantonalschützenfeste sowie zwei regionale Anlässe, verteilen sich die Aktiven auf mehr Feste.
Alle seien davon betroffen, sagt Urs Stähli und hofft auf 5500 Teilnehmende am eigenen Fest. Ursprünglich war sein OK von 7000 ausgegangen. Überrascht ist er aber nicht. 2010 sei im Landesverband angeregt worden, für eine gewisse Regulierung zu sorgen. 15 Jahre später liege aber noch immer keine Lösung vor, bedauert er. Also müssten sich Organisationen die Schützinnen und Schützen eben teilen. Nur wenige nähmen an mehreren Anlässen teil, weiss er.
Die Freude lässt er sich aber nicht nehmen. «Wie war es doch schön, als wir Weinländer 2007 zum ersten Mal das Kantonale durchführen durften», erinnert er sich gerne 18 Jahre zurück. Bester Sport, gelebte Kameradschaft und neue Freundschaften hätten das erste Kantonale im Weinland ausgezeichnet. Nun steht also eine Neuauflage an.
Die Wettkämpfe finden vom 15. bis 31. August auf 13 Plätzen statt, wobei in Unterstammheim und Kleinadelfingen sowohl mit Gewehr als auch mit Pistole geschossen wird. Embrach kam aus logistischen, Winterthur-Veltheim aus technischen Gründen dazu. Organisiert wird das ganze von einem Trägerverein, hinter dem nach einem Austritt noch 26 Vereine stehen; Benken trat laut OK-Mitglied und Medien-Chef Matthias Geiger nach einer Umfrage bei seinen Mitgliedern wieder aus. Auf die Anzahl Standorte haben dies und die geringere Teilnahme keinen Einfluss. Auf die Schiesstage in den einzelnen Anlagen schon. Den Rückgang müsse man akzeptieren, sagt Matthias Geiger. Weil Vereine bei der Anmeldung Tage und Schiessorte selber wählen können, hätten sie «die Infrastruktur angepasst». Gewisse Stände würden nur reduziert betrieben und an einzelnen Tagen gar nicht geöffnet.
Immer in Betrieb von 6 bis 20.30 Uhr ist das Zentrum in der alten Reithalle beim Restaurant Kreuzstrasse in Humlikon. Dort werden alle Waffen und Sportgeräte von einem Büchsenmacher kontrolliert, plombiert und für den Wettkampf freigegeben. Und dorthin zurück kehren die Schützinnen und Schützen nach ihrem Programm zum Abrechnen zurück. Auszeichnungen, Kränze, Medaillen und Naturalgaben sind nur im Festzentrum erhältlich. 99 Prozent würden dort wieder aufkreuzen, sagt Matthias Geiger. Auch dies ein Erfahrungswert. Und deshalb werde auch eine kleine Festwirtschaft betrieben.
An jedem Schiesstag werden rund 500 Personen dort ein- und ausgehen und wie in den Schiessständen selber Kontakte untereinander pflegen. Genau das war auch die Motivation von Urs Stähli, nach 18 Jahren ein zweites Mal «in die Hosen zu steigen». spa/rb
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