MG Grace
ist an zwei Gospelkonzerten zu hören.
George Stutz, Redaktor
Anders als es der Titel ahnen lassen könnte, bin ich absolut für die Erhaltung der Vielfalt des Lebens beziehungsweise der Lebensräume für Tiere, Pflanzen oder Mikroorganismen. Nur: Dafür wird bereits viel getan, Bund und Kantone fördern die Erhaltung der Artenvielfalt durch diverse Massnahmen seit Jahren nachhaltig. Da fragt man sich schon, ob auch diese Initiative via Profi-Stimmenfänger von einer Interessengruppe gekauft wurde. Denn mit einem Ja zur Biodiversität sähe sich eben diese Gruppe berechtigt – neben Einschränkungen auf die Nutzung des Waldes oder die Lebensmittelproduktion und auf den Handlungsspielraum der Gemeinden und Kantone – höhere Stauseespiegel oder Photovoltaikanlagen in der Natur zu verhindern. Sie würde also nötige Energieversorgungsmassnahmen womöglich torpedieren wollen. Pervers hier, weil grössere Teile dieser Interessengruppe sich mit jener decken dürfte, die massgeblich zum Atomausstieg und damit zu Stromengpässen beigetragen hatte.
Pervers für mich aber auch, die im Zuge der Abstimmung zur Biodiversität aufgetauchten, abstrusen Forderungen. Wie etwa jene des Vereins Klimaschutz, die Büsi-Population via eine weitere Initiative einzuschränken. Dies, da die Katzen jährlich den Bestand von dreissig Millionen Vögeln und 500 Amphibien sowie Vögeln dezimieren würden. Würde mich mal interessieren, auf welcher Grundlage solche Schätzungen erfolgen. Irgendeiner wird noch drauf kommen, dass jährlich schweizweit 200 Millionen Mücken mit dem Fliegentätscher getötet werden und per Initiative ein Verbot dieser Mordsgeräte aus Plastik fordern. Biodiversität ja, aber es spricht doch schon dafür, wenn heutzutage mein fauler Nachbar ohne schlechtes Gewissen seinen Garten verwildern lassen darf.
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