MG Grace
ist an zwei Gospelkonzerten zu hören.
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Im Alter von 27 Jahren ist FCW-Abwehrspezialist Remo Arnold so richtig in der Super League angekommen. Im Interview nennt er einige Gründe dafür.
Fussball Nach einer kurzen Trainingspause steht der FC Winterthur seit Sonntag in der Vorbereitung zum Super-League-Match gegen den Servette FC am nächsten Samstag (30. März, Spielbeginn 18 Uhr, Schützenwiese). Auch wenn er selbst sagt, dass keiner einen Stammplatz auf sicher hat und auch deshalb sehr gut trainiert werde, dürfte Remo Arnold in der Abwehr ein weiteres Mal gesetzt sein. So wie er seit der 11. Runde stets in der Startelf stand.
Nachdem Sie unter Bruno Berner viel Einsatzzeit hatten, brachte Sie Patrick Rahmen erst in der vierten Runde dieser Saison als Auswechselspieler, ein schwieriger Meisterschaftsstart für Sie?
Remo Arnold: Sicher möchte ich immer spielen, aber in einem Mannschaftssport ist es eben Part of the Game, wenn der Trainer andere vorzieht. Ich blieb aber positiv und immer bereit, um einzugreifen und der Mannschaft zu helfen.
Würden Sie Ihre positive Ausstrahlung und Einstellung als eines Ihrer prägenden Charaktermerkmale bezeichnen?
Schön, wenn das so gesehen wird. In der Tat ist aber positive Energie ein wichtiger Teil meiner Lebenseinstellung. Nur gilt es auch da, die richtige Balance zu finden, damit man nicht nur gibt und plötzlich leer ist.
Sie haben jetzt einige trainingsfreie Tage hinter sich, wie haben Sie diese genutzt?
Habe die Zeit einfach genossen, mit der Freundin, mit Freunden bei einem Spaziergang oder beim Essen mal auf etwas andere Gedanken zu kommen.
Energiespeicher sind wieder voll?
Ja, mental fühle ich mich wirklich wieder frisch und bereit für die be
vorstehenden nächsten Aufgaben.
Sind Sie eher der Spielertyp, der in den Trainings zwischen den Partien wieder aufbauen möchte, oder lieben Sie eher die englischen Wochen?
Ich liebe die Wettkämpfe, wenn es um etwas geht. Trainings oder auch Testspiele sind von der Intensität her nie dasselbe.
Nach Granit Lekajs Verletzung waren Sie als gelernter Mittelfeldspieler ins Abwehrzentrum gerückt, eine grosse Umstellung?
Ich war selber erstaunt, wie schnell ich mit der neuen Rolle gut zurechtkam. Seither fühle ich mich wohl und habe Spass daran, die Übersicht zu haben, das Spielgeschehen von hinten heraus mitbestimmen zu können.
Auf der Tribüne hörte man in den letzten Matches öfters, das ist der beste Arnold «ever». Würden Sie das unterschreiben?
(lacht) Das kann ich nicht selbst beurteilen, aber stimmt, es läuft mir gut. Das liegt aber nicht nur an mir.
Woran dann?
Für mich stimmt hier zurzeit einfach alles. Die Resultate, die Mannschaft, der Staff, aber auch all die Menschen im Umfeld, die Fans, dieses einmalige Stadion, die Stadt.
Der Knutwiler ist also zu einem grösseren Teil ein Winterthurer geworden?
Das kann man so sagen, nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch privat. Meine Freundin, aber auch viele Freunde sind von hier.
Daher war die kürzlich erfolgte Vetragsverlängerung um zwei Jahre so gut wie eine reine Formsache?
Andere Vereine haben mich nie interessiert, ich wollte hier bleiben und der FCW wollte das ebenfalls. Solange der Verein und auch ich auf diesem Weg noch viel Potenzial sehen, passt es für mich hier zu 100 Prozent.
In TV-Interviews waren Sie einer, der bis zuletzt auf dem primären Saisonziel Klassenerhalt beharrt hatte.
Das ist so. Obwohl wir zuletzt einen tollen Lauf hatten, blieben wir stets am Boden. Im Wissen darum, wie rasch das alles in eine andere Richtung gehen kann. Auch jetzt noch planen wir nicht weit voraus, sondern fokussieren uns auf jedes Spiel, wollen jede Partie unbedingt gewinnen, egal gegen welchen Gegner.
Selbst gegen den Co-Leader Servette, der am Samstag auf der Schützenwiese einläuft?
Selbstverständlich! Insbesondere zu Hause rechnen wir uns immer eine Chance aus, kein Gegner spielt hier gerne. Gegen die Genfer spielten wir auswärts unentschieden und haben auch zu Hause nach einem 0:2- und 1:3-Rückstand einen Punkt geholt. Jetzt streben wir gegen sie den ersten Saisonsieg an.
Luca Zuffi ist weiterhin verletzt, da könnten Sie ja wieder einmal ins Mittelfeld vorrücken?
Das entscheidet der Trainer. Aber ich gehe nicht davon aus, dass etwas geändert werden wird. ⋌
⋌Interview: George Stutz
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