Sarah Scheidegger
zeigte ihre Mode an der Designgut Winterthur.
Die Tür zur Design-Boutique könnte schon bald wieder für die Kunden öffnen
Werden beim Konkursamt genug finanzielle Sicherheiten hinterlegt, könnte das Geschäft am Garnmarkt 1 schon in wenigen Tagen wieder öffnen.
Solidarität Eine Blume vor dem Schaufenster und eine Karte mit einem grossen Herzen zeigen die Solidarität der Winterthurer mit dem Design-Shop Además, der seit dem 21. Oktober geschlossen ist. Viele trauern um die stilvolle Boutique, die in ihrer Art zu den schönsten der Schweiz gehört. Nun hat sich eine Interessengemeinschaft zusammengetan, die das Familienunternehmen vor dem Konkurs retten will. Kurzerhand hat am Dienstag die IG die Website www.wir-retten-ademas.ch aufgeschaltet. IG-Präsidentin und treibende Kraft hinter der Solidaritätsaktion ist Franziska Bründler, die in Luzern den Laden Fidea Design betreibt. Sie beliefert Además mit ihren Produkten. «Das Überleben ist absolut möglich, sie können das schaffen», ist sie überzeugt. Aber es müsse schnell gehen. «Jetzt ist die absolut wichtigste Zeit für einen Laden, jetzt wird der Umsatz für das ganze Jahr gemacht», so Bründler. Für eine Rettung braucht es vor allem eines: Geld. Laut Bründler fehlt ein etwa mittlerer sechsstelliger Betrag.
Seit 26 Jahren führen Coletta Zwimpfer Wittmer und Felix Wittmer das Geschäft am Garnmarkt 1. Aktuell steht Además vor dem Konkurs. Weil sie bei einer Auffangstiftung die Rechnungsfristen verpasst haben, wurde der Konkurs eingeleitet. Können jedoch bis am 5. November genügend Sicherheiten beim Konkursrichter hinterlegt werden, kann der Laden weitergeführt werden.
Zur Schieflage führte mitunter die wirtschaftliche Situation in den Coronajahren, das schlechte Frühlingswetter und nicht zuletzt die das Ungeschick des Betreiberpaars, was die administrativen Belange angeht. «Die Administration ist leider nicht ihre Kernkompetenz und wurde per sofort – und dann selbstverständlich auch langfristig – an einen externen Treuhänder übergeben», heisst es auf der Website. Beim Betreiberpaar nimmt man die Solidarität mit grosser Freude wahr. «Wir sind mehr als erschlagen von der Solidariät unserer Kundinnen und Kunden, Lieferanten, Nachbarn, Freunden, Kultureinrichtungen und all den anderen lieben Menschen, einfach verrückt. Uns war nicht bewusst, was Además den Menschen bedeutet. Wir sind einfach unheimlich dankbar und hoffen, es gehe weiter», sagen die beiden. spo
Weitere Infos:
www.wir-retten-ademas.ch
Wenn man als Unternehmer keine adminstrative Tätigkeiten als Kernkomptenz sieht, hätte man sich schon viel früher Unterstützung hierfür holen müssen. Offene Pensionskassenbeträge lässt geschädtigte Mitarbeirer zurück - wer hilft denen? Felix und Coletta mögen Geschmack und Stilbewusstsein haben - sind aber absolut nicht im Stande ein Geschäft in dieser Größenordnung zu führen.
Lisa antwortenBisschen einseitiger Bericht.... Fragt doch mal deren Ex Angestellte wie lange die auf Ihre Pensionskassengelder warten mussten, Jahre! Manche haben Sie immer noch nicht. und das war lange vor Corona Sich mit solchen Ansagen rausreden ist no go! Man hat Pflichten als Arbeitgeber denen man nachkommen muss . Opferhaltung ist da unangebracht.
Andrea antwortenLade Fotos..