Jorge Oswald
ist Filmemacher, sein Road-Movie kommt ins Kino.
Siegfried Schmid am Montagmorgen bei einem Fernseh-Interview. Bild: spo
Sicherheit Der Missstand liegt auf dem Tisch: In öffentlichen Treppenhäusern braucht es auf beiden Seiten einen Handlauf, verschiedene Normen, Richtlinien und Gesetze verlangen danach. Wie die «Winterthurer Zeitung» kürzlich aufzeigte, fehlt ein solcher in der Realität in Winterthur oft. Prominentes Beispiel ist etwa der Superblock der Stadtverwaltung.
Doch die Stadt sieht keinen Handlungsbedarf und beruft sich auf eine Bestandesgarantie. «Nachrüsten ist Pflicht, es gibt bei Handläufen keine Bestandesgarantie», entgegnet Siegfried Schmid. Der pensionierte Architekt lud am vergangenen Montag, 3. März, zu einer Infoveranstaltung und hoffte auch auf das Erscheinen von Vertretern der Stadt und der Axa, der Bauherrin des Superblocks. Beide nahmen die Einladung jedoch nicht an. «Ich prangere einen Missstand an, der einfach nicht sein kann», sagt er und fragt: Warum muss immer erst etwas passieren? Schliesslich gehe es auch um die Haftungsfrage bei einem Unfall. «Und ein Treppensturz kann sehr teuer werden. Die Verantwortung liegt hier bei der Stadt und der Axa», so Schmid. spo
Sicherheitsmaßnahmen wie beidseitige Handläufe sind mehr als nur Vorschriften – sie sind ein Zeichen der Rücksichtnahme. Sie sorgen dafür, dass sich alle Menschen, ob jung oder alt, mit oder ohne Einschränkungen, sicher und selbstständig in öffentlichen Gebäuden bewegen können. Das ist nicht nur eine Frage der Sicherheit, sondern auch des Respekts und der Fürsorge füreinander.
Chris antwortenKenne auch ein paar Gebäude, wo mir dies schon aufgefallen ist und dachte, da fehlt ein Handlauf oder ein zweiter
B. Felix antwortenDa ich vor kurzem privat einen Handlauf benötigt habe, bin ich mittlerweile etwas sensibler, was dieses Thema betrifft - und tatsächlich fällt mir immer wieder auf, das in öffentlichen Gebäuden (auch in Winterthur) ein zweiter Handlauf fehlt. Schade das hier scheinbar die Gesetze nicht eingehalten werden und somit gerade die älteren Menschen benachteiligt werden.
B. Felix antwortenEgal ob ich zu Hause mit der Wäsche die Treppe hochlaufe oder Abends unterwegs bin, ich war schon oft froh um einen Handlauf! :)
Jolanda antwortenNatürlich ist die Einhaltung vo Normen wichtig, letztendlich geht es aber um die oft älteren Menschen. Richtig nachvollziehen kann man das wohl aber erst, wenn man älter ist - so wie ich.
Oliver Pasche antwortenDie Stadt befolgt also ihre eigenen Richtlinien und Gesetze nicht, sehr interessant. Und sind Versicherungen nicht immer bemüht, ungerechtfertigte Haftungsansprüche abzuwehren? Das dürfte in diesem Fall schwierig werden, wenn etwas im eigenen (öffentlichen!) Treppenhaus von der Axa passiert. :-)
Ralf antwortenEs ist für mich speziell, dass die Stadt als Kontrollorgan und eine der grössten Versicherungen der Schweiz sich nicht an die Vorschriften halten.
SK antwortenLade Fotos..