MG Grace
ist an zwei Gospelkonzerten zu hören.
Der Kanton sieht auch in Winterthur Potenzial für Windräder.
Die SVP Winterthur findet, der Kanton habe zu wenig und schlecht über die Windrad-Planung informiert. Nun wird sie selber aktiv.
Energie Mitwirkung war das grosse Zauberwort an der gemeinsamen Pressekonferenz zum Thema Windenergie in Winterthur. Die Kantonsregierungen von Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden, St. Gallen, Thurgau und Zürich informierten über den Stand und das Vorgehen bei der Windenergie. Zwar verfolgen alle Nordostschweizer Kantone das gleiche Ziel, die Windkraft zu fördern und aus ihr ein neues Standbein für die heimische Energieversorgung zu machen, doch nicht alle Kantone sind in der Planung gleich weit. Während Zürich erst ganz am Anfang steht, befindet sich der Kanton Thurgau schon kurz vor einer schicksalhaften Abstimmung.
Einig waren sich alle, dass die Bevölkerung einbezogen werden muss. «Wir müssen Betroffene zu Beteiligten machen», sagte Susanne Hartmann, Bau- und Umweltdirektorin des Kantons St. Gallen. Im April letzten Jahres hat der Kanton vier Dialog-Veranstaltungen durchgeführt. «Wir konnten in Ruhe viele Fragen beantworten und haben viel Wissen in die Bevölkerung gebracht», so Hartmann. Die Erfahrungen seien positiv. In Ausserrhoden habe man eine grosse Tradition von Mitwirkung, sagte auch Dölf Biasotto, Vorsteher des Baudepartements. Davon will sich Neukom eine Scheibe abschneiden. Auch er setzt auf den Dialog, wie er sagt. Kürzlich hat auch der Kanton Zürich drei Infoveranstaltungen durchgeführt.
Diese stehen nun in der Kritik. Der Kanton habe zu wenig und zu schlecht informiert, ärgerte sich kürzlich SVP-Fraktionspräsident Christian Hartmann im Parlament. Von weiteren Infoveranstaltungen will Neukom allerdings nichts wissen, wie er an der Pressekonferenz auf Nachfrage sagt. «Wir haben noch nie so viel informiert wie bei diesem Projekt. Die bisherigen Veranstaltungen waren gut besucht, es gab eine kritische und gute Diskussion», so der Regierungsrat. Wenn der Kanton nicht will, machen es die Ortsparteien eben selbst. Die SVP sucht nun nach anderen Parteien, um weitere Infoveranstaltungen für die Bevölkerung auf die Beine zu stellen. «Bereits hat eine Partei Interesse signalisiert», sagt Hartmann auf Anfrage. Ein Datum stehe noch aus.
⋌Sandro Portmann
Lade Fotos..