Lilly
und Co. sind zum Hundeschwimmen in die Badi Töss geladen.
So könnte der Pavillon dereinst aussehen. Bild: pd
Der Pavillon soll eine neue Plattform sein, um über den Klimawandel zu diskutieren. Dass er in Beton gebaut wird, ist kein Widerspruch.
Quartierzentrum Das neueste Bauprojekt der Stadt Winterthur macht stutzig. Neben der Grossbaustelle Querung Grüze eröffnet das «Innovationslabor Grüze». Hier finden Interessierte Infos zur Grossbaustelle beim Bahnhof. Aber der Pavillon will mehr sein. Die Stadt schreibt von einem Begegnungsort mit Café. Hier soll über Herausforderungen wie den Klimawandel diskutiert werden. Doch: Gebaut wird nicht etwa im klimafreundlichen Holzbau sondern mit Beton. Ein Widerspruch? Nicht unbedingt. Mit dem Carbonfaser-verstärkten Beton kommt eine völlig neue Technologie zum Einsatz. «Dank dem CPC-Ansatz reduzieren wir den CO₂-Fussabdruck um den Faktor zwei bis vier und erzielen Materialeinsparungen von bis zu 75 Prozent gegenüber einer herkömmlichen Bauweise», sagt Josef Kurath, Professor am Departement Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen der ZHAW und Gründer der CPC AG.
Wie schneidet aber CPC-Beton gegenüber dem Holzbau ab? Dieser Vergleich sei schwierig, jedes Bauwerk müsse einzeln analysiert werden. «Bezüglich Holz haben wir Vergleiche gemacht im Bereich Fuss- und Fahrradbrücken. Da schneidet die CPC-Bauweise wesentlich besser ab, gerade wenn man die gesamte Lebensdauer betrachtet», so Kurath. Im Hochbau gebe es noch keine Vergleiche. Im Mai 2024 eröffnet das Innovationslabor Grüze an der St. Gallerstrasse. Der rund 12 Quadratmeter grosse Pavillon beherbergt unter seinem Dach neben Ausstellungsraum und Bühne auch ein kleines Bistro und lädt – vorerst in den warmen Monaten des Jahres – zum Verweilen ein. Der umliegende Garten sowie das begehbare Dach bieten ein Experimentierfeld für Themen wie Schwammstadt, Biodiversität oder Solarenergie. «Mittelfristig könnte das Innovationslabor zu einem Quartierzentrum heranwachsen und bei Bedarf erweitert werden», so die Stadt Winterthur. Es sei vorstellbar, dass Künstlerateliers entstehen, ein Partylokal oder ein Kinderhort. ⋌Sandro Portmann
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