Johnethen Fuchs
präsentiert seine neue Single im Café Kunterbunt.
Reto Karli und Philipp Kräutli. Bild: Claudia Naef Binz
Die aus der Zeit gefallene Boygroup mit gut gehütetem Sex-Appeal (Eigenwerbung) zelebriert ihr neues Album mit einer Sause im Salzhaus.
Indie-Pop Wie lässt sich ein Leben leben und nicht bloss durchführen? Die Band Plankton stellt sich im neuen und fünften Album «Boule» grossen und kleinen Fragen. Das Album erscheint am 24. Mai auf CD und Vinyl. Die Band umkreist mit unaufgeregtem, fast minimalistischem Sound sowie Wortwitz das eigene Älterwerden und alltägliche Absurditäten. Besonders charmant: Wenn im Song «De Urs vo de Zollbehörde» ein morchelndes Handschuhfach thematisiert wird.
«Wir feiern die Plattentaufe am 25. Mai im Salzhaus», sagt Reto Karli (Gesang, Gitarre), der zusammen mit Philipp Kräutli (Gitarre) für ein Gespräch auf der Redaktion vorbeischaut. Die beiden erzählen von den Anfängen der Band und was sich seither verändert hat. Zur Band gehören ausserdem: Dominic Bretscher (Tasten), Vincent Hofmann (Bass) und Dominik Deuber (Schlagzeug).
Bekannt wurde Plankton mit dem Song: «Die wo nid chönd tschutte», das Video dazu wurde auf der Schützenwiese gedreht, mit Beni Thurnheer als Gastkommentator. «Auch das fünfte Album erscheint auf Mundart, so wie die bisherigen», sagt Karli. «Zu unseren Jugendzeiten waren Züri West und Patent Ochsner aktiv, sie beeinflussten unsere Band», sagt Kräutli. «Mundart zu singen ist anspruchsvoll, weil hier im Gegensatz zum Englisch alle Sprachexperten sind», so Kräutli.
Plankton heisst laut Wikipedia «das Umherirrende, das Umhergetriebene» und ist die Bezeichnung für die Gesamtheit der Organismen, die im freien Wasser «schwebend» ohne oder mit geringer Eigenbewegung leben und sich von Wasserströmungen treiben lassen. Wie ist die Band auf den Bandnamen gekommen? «Eigentlich war es ein Versprecher des Bassisten Vincent Hofmann, dem das Plektron aus der Hand geglitten war und der meinte, ihm sei das Plankton zu Boden gefallen», erinnert sich Philipp Kräutli. «Wir waren 17-jährige Gymischüler und auf der Suche nach einem Bandnamen.» Plankton blieb dann hängen. 1997 wurde die Band von fünf Gymnasiasten gegründet, heute sind vier davon in der Band dabei.
Zwischendurch gab es längere Pausen, 2015 machte Karli ein Soloprojekt. «Ich habe festgestellt, dass man dann alles allein machen muss und auf sich allein gestellt ist, sagt Karli. «Mir haben der Austausch und auch die Reibung mit der Band gefehlt.»
2022 erfolgte dann die Wiederkehr als Band anlässlich des Molton-Festivals. «Die Band hat sich nie aufgelöst, wir sind immer in Kontakt geblieben», sagt Karli. Und um zum Plankton zurückzukommen, ergänzt Kräutli: «Dass wir uns zwischendurch treiben lassen stimmt, aber ohne Eigenbewegung geht als Band gar nichts.»
Claudia Naef Binz
Plattentaufe und Party
Plankton (CH) und Gäste
Samstag, 25. Mai
Salzhaus Winterthur
www.plankton.ch
www.salzhaus.ch
Die «Winterthurer Zeitung» verlost 5 signierte CDs «Boule» der Winterthurer Band Planton. Schreiben Sie uns eine E-Mail mit dem Vermerk «Planton» und Ihren Kontaktdaten an:
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Einsendeschluss: 24. April.
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