Jorge Oswald
ist Filmemacher, sein Road-Movie kommt ins Kino.
So könnte der neue Forstwerkhof dereinst aussehen.
Die beiden Forstwerkhöfe der Stadt sind sanierungsbedürftig. Nun soll ein zentraler Werkhof für sieben Millionen Franken im Eschenberg gebaut werden.
Eschenberg Das Forstpersonal von Stadtgrün Winterthur arbeitet aktuell von den Betriebsstützpunkten an der Reitplatzstrasse und an der Eschenbergstrasse aus. Zwei weitere Forsthäuser in Wülflingen und auf dem Lindberg werden temporär genutzt, wenn das Forstpersonal in den jeweiligen Waldungen im Einsatz ist. «Alle vier Gebäude sind mehr als fünfzig Jahre alt und stark sanierungsbedürftig», schreibt die Stadt Winterthur kürzlich in einer Medienmitteilung. Die Werkstätten sowie Einstellmöglichkeiten seien zu klein für den modernen Maschinenpark, und die Arbeitsplätze würden nicht mehr den heutigen Anforderungen an Organisation, Ergonomie und Gesundheitsschutz entsprechen. Neu sollen das gesamte Forstpersonal und der Maschinenpark an einem zentralen Standort zusammengefasst werden. «So ermöglicht die ohnehin notwendige Sanierung der vier Forstrevierstützpunkte gleichzeitig eine wirtschaftliche Optimierung der Betriebsorganisation», so die Stadt.
Das vorliegende Bauprojekt sieht einen Ausbau und Ersatz der seit 1961 bestehenden Gebäude am Standort Eschenberg vor. Das neue Betriebsgebäude ist als zweigeschossiger Holzbau geplant, der zu über neunzig Prozent aus lokalem Holz aus den stadteigenen Wäldern erstellt wird. «Auf diese lokale Rohstoffnutzung wurde bei der gesamten Projektierung grossen Wert gelegt», so die Stadt weiter. Neben Arbeitsplätzen, Aufenthaltsräumen und Garderoben für die Forstmitarbeitenden werden Werkstätten, Einstellhallen und ein Lagerraum für die Betriebsmittel Platz finden. Das Low-Tech-Konzept sieht eine energieeffiziente und ökologische, CO₂-speichernde Bauweise vor. Energieträger ist stadteigenes Holz.
Der frei werdende Forstwerkhof Töss an der Reitplatzstrasse kann einer anderen Nutzung zugeführt werden. Das dortige Grundstück umfasst rund 4000 Quadratmeter und liegt in der Gewerbezone. Die Forsthütte Wolfbühl wird vollständig rückgebaut, und das Areal wird renaturiert respektive aufgeforstet. Der Betriebsstützpunkt Lindberg wird auf ein betriebsnotwendiges Minimum redimensioniert und bleibt als temporärer Stützpunkt bestehen. Für den Ersatzneubau beantragt der Stadtrat dem Parlament einen Verpflichtungskredit von 6,83 Millionen Franken. Knapp 900 000 Franken stammen aus dem Forstreservefonds, einem altrechtlichen Fonds des kantonalen Rechts, der für forstliche Investitionen geäufnet worden ist und mit dem Ersatzneubau aufgelöst wird. pd/spo
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