Johnethen Fuchs
präsentiert seine neue Single im Café Kunterbunt.
George Stutz, Redaktor
Man kennt es aus dem TV. In einem von etwas schwierigen Umständen gezeichneten Gebiet, taucht ein Hoffnungsträger auf und verkündet Botschaften, die begeistern. Schon etwas heruntergebrochen zwar, aber ein wenig so kam mir der Auftritt von Toni Brunner an der Oktoberfesteröffnung vor. Zwar brachte er das Drehbuch etwas durcheinander, da er bereits vor dem «O'zapfn» das Mikrofon an sich riss und es erst nach einer hemdsärmelig-schlagkräftigen Begrüssungsrede mit Lob für Winti da und Werbeslogans fürs schöne Toggi dort wieder hergab. «Toni-Toni»-Gesänge dann kurze Zeit später, als Brunner mit dem Hammer ausholte und im dritten Schlag – wie vor 25 Jahren bei der Winterthurer Oktoberfestpremiere der beliebte SP-Stadtrat Heiri Vogt – den Durchbruch schaffte. Furchtlos kämpften sich danach die Selfie-Paparazzi durch die Bierfontäne zu Brunner vor, als wäre dieser kein Beizer und Landwirt, sondern ein Kinoheld, der sich statt ans Zürcher Filmfestival nach Winti verirrt hatte. Oder war es doch eher der Ex-Politiker Brunner, der hier die Dämme bersten liess? Der polternde, dann wieder liebenswürdige, einst nicht nur für seine SVP-Anhänger Wählbare? Einer, wie ihn sich offensichtlich auch viele Winterthurer wünschten, der wieder mehr Profil, Volksnähe und Weitsicht in die Stadtregierung brächte, die wahren Probleme angehen würde. Eine Person eben, die beim Anstich am Nachwahl-Oktoberfest 2027 eine ebensolche Begeisterung entfachen kann, Hans was Heiri aus welchem politischen Lager oder eben: Toni was Heiri.
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