Lilly
und Co. sind zum Hundeschwimmen in die Badi Töss geladen.
Autos können auch gemietet werden. Carsharing liegt im Trend. Bild: pd
Die Stadt sucht 1000 Personen, die einen Monat lang auf ihr Auto verzichten. Im Gegenzug gibts ein GA und Zugang zu
Mobilität Auch für kurze Strecken steigen die Winterthurerinnen und Winterthurer heute oft ins Auto. Das macht sich auf den Strassen bemerkbar und in der Statistik: Der Anteil der Autos am Gesamtverkehr liegt in Winterthur höher als in anderen Deutschschweizer Städten. So macht der motorisierte Individualverkehr (kurz MIV) mit Start und/oder Ziel auf Winterthurer Stadtgebiet 38 Prozent aus, in der Stadt Zürich nur 28 Prozent. «Dabei trägt die Mobilität massgeblich zum Gesamtenergieverbrauch in der Stadt bei. Rund die Hälfte der direkten Treibhausgasemissionen auf dem Stadtgebiet von Winterthur stammen zurzeit aus dem Verkehr», schreibt die Stadt Winterthur in einer Medienmitteilung. Die Mobilität sei damit ein zentraler Faktor im Klimaschutz. Nun will die Stadt das Umsteigen auf Velo, Zug und Carsharing schmackhaft machen und lanciert im April die 31 Days Challenge.
Wer testen will, wie sich das Leben ganz ohne eigenes Auto anfühlt, erhält diesen Frühling und Sommer ein interessantes Angebot: Während 31 Tagen können Winterthurerinnen und Winterthurer ihr Auto stehen lassen und erhalten dafür einen Monat lang ein Schnupper-GA, ein E-Bike-Abo und Zugang zur Mobility-Carsharing-Flotte.Gesucht werden 1000 Winterthurerinnen und Winterthurer, die einen Monat lang auf ihr Auto verzichten. Die Challenge richtet sich in erster Linie an Autolenkende, die in der Stadt wohnen.
Die Winterthurer Stimmbevölkerung hat sich im November 2021 für das Klimaziel Netto-null bis im Jahr 2040 ausgesprochen. Damit die Stadt dieses Ziel erreicht, müssen mehr Personen zu Fuss gehen, aufs Velo steigen oder mit dem ÖV reisen. Mit dem Wachstum der Bevölkerung sind auch immer mehr Personen unterwegs. Der Platz in den Strassen ist bereits heute knapp. Mit neuen Lösungen will Winterthur Anreize für eine klimagerechte Mobilität schaffen.
2023 wurde in Bern ein Test der «31 Days Challenge» mit 100 Teilnehmenden durchgeführt. Dabei haben alle Durchhaltewillen bewiesen und das Experiment ohne eigenes Auto durchgezogen. Die Organisatoren sprechen von einem Erfolg. 27 Prozent der Autos sind während oder nach der Challenge verkauft worden. Zwölf Haushalte sind damit komplett autofrei, sechs Haushalte haben nur noch ein Auto statt zwei. 90 Prozent gaben nach der Challenge an, dass sie künftig ihr Auto bewusster oder weniger nutzen werden.
Nun wird das Experiment in Winterthur ungleich grösser. Die «31 Days Challenge» in Winterthur wird von der Genossenschaft «42hacks» umgesetzt und durch mehrere Partnerorganisationen finanziert. Die Stadt Winterthur unterstützt die Kampagne ebenso wie die in der Alliance Swiss Pass zusammengeschlossenen Transportunternehmen des öffentlichen Verkehrs. Die Beiträge der Stadt Winterthur sind zweckgebunden für die Durchführung der Kampagne in Winterthur und den damit verbundenen Umstieg vom Auto auf ÖV, Car-Sharing und Velo. Den grössten Teil der insgesamt 320 000 Franken seitens der Stadt steuert das Förderprogramm Energie Winterthur bei. Ein kleinerer Teil stammt aus dem Budget für den städtischen Klimaschutz. Eine Anmeldung für die «31 Days Challenge» ist bereits möglich unter www.31days.ch/winterthur. Die Teilnehmerzahl ist auf 1000 Personen beschränkt. pd/spo
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